World roller games 2019 Barcelona
Wir gratulieren dem DREAM TEAM aus Niedersachsen zu GOLD !
Mit dabei – Laura Schäfer vom 1. HREC
Hanauerin holt mit „Dream Team“ WM-Gold!
Das “Dream Team” ist eine Rollkunstlauf-Formation, die sich aus Sportler aus ganz Deutschland zusammensetzt. 21 Teammitglieder umfasste der Kader, zu dem auch die Hanauerin Laura Schäfer, vom 1. Hanauer REC, zählt.
Alles begann bei der Hanauerin im 1. Hanauer REC, in dem sie bereits mit 3 Jahren ihre ersten Schritte auf Rollen verbrachte. Teil des “Dream Teams” wird Laura Schäfer vor 4 Jahren und nimmt seitdem mit diesem an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil. Die letzten beiden Jahre waren für das Team besonders erfolgreich.
Das „Dream Team“ holte sich bereits Ende letzten Jahres den Sieg beim World Cup in Italien. Doch dieses Jahr, war ein ganz besonderes für die Sportler, mit der Hanauerin Laura Schäfer. Im Mai erlief sich die Gruppe die Goldmedaille bei den Europameisterschaften und schon kurz darauf im Juli bei den World Roller Games in Barcelona wird die Sensation perfekt mit dem Weltmeistertitel. Damit konnte die Gruppe alle internationalen Wettbewerbe seit Einführung des neuen Wertungssystems für sich entscheiden und setzt sich deutlich an die Weltspitze.
Artistic bzw. Rollkunstlaufen war im Rahmen der World Roller Games eine von elf Disziplinen, in denen die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. In verschiedensten Hallen und Stätten in ganz Barcelona standen unter anderem auch Inline Hockey, Skateboarding und Scooter auf dem Programm. Die Atmosphäre einer solchen Großveranstaltung mit rund 4.500 Sportlern aus aller Welt war für das Team etwas ganz Besonderes. “Der Traum, nach dem World Cup- und dem Europameistertitel nun auch WM-Gold holen zu können, war in unseren Köpfen fest verankert.”, berichte Laura Schäfer. So stark aufgestellt wie in diesem Jahr sei das „Dream Team“ lange nicht mehr gewesen.
Jedes Wochenende treffen sich die Sportler für 4-5stündige Trainingseinheiten, um sich intensiv auf die Wettbewerbe vorzubereiten. In Barcelona wurden zusätzlichen vier Trainingseinheiten vor Ort absolviert, um dem Kürprogramm den letzten Schliff zu verpassen. Bis ins kleinste Detail sind alle Laufwege, Arm- und Kopfbewegungen abgestimmt und genau präzisiert.
Bereits am Tag vor dem Wettbewerb fand das offizielle Training in der Wettkampfhalle „Palau Sant Jordi“ statt. “Die riesige Arena auf dem ehemaligen Olympiagelände war für uns alle sehr beeindruckend”, so Laura Schäfer. Dennoch absolvierte das Team das Training fokussiert, passte das Programm der Lauffläche an und verließ nach 20 Minuten mit einem guten Gefühl die Bahn. Dem „Dream Team“ war die siebte und damit letzte Startnummer zugelost worden und so betraten die Läufer nach den „Roller Dreams“ aus Argentinien, dem Vizeweltmeister von 2018, die Fläche. Vom ersten Moment an waren die Spannung und der Ehrgeiz aller Sportler spürbar. Ihr Programm zum Thema „Battlecry“ mit Musiken der Band „Two steps from hell“ setzte das Team präzise, dynamisch und technisch auf dem höchsten Niveau um. Kreis-, Linien- und Blockelemente liefen flüssig und sauber. Alle 16 Läufer auf der Bahn präsentierten sich ausdrucksstark sowie selbstsicher und zeigten damit eine mitreißende und vor allem sturzfreie Kür. Nach viereinhalb Minuten endete die Gruppe unter tosendem Applaus im Schlussbild. Glücklich über diese herausragende Leistung, aber dennoch angespannt warteten Läufer, Trainer und Fans anschließend auf die Wertung. Als diese schließlich kam und den Gewinn des Weltmeistertitels verkündete, fiel sich das Team jubelnd in die Arme. Mit 61,46 Punkten siegte das „Dream Team“ überlegen vor den „Roller Dreams“ aus Argentinien (52,67) und dem „Team Albinea“ aus Italien (46,40).
Für Laura Schäfer, war es ein ganz besonders emotionales Jahr, da sie sich aufgrund eines Fingerbruch Anfang des Jahres im Rahmen der Europameisterschaften wieder mit viel Ehrgeiz und Willensstärke ins Training zurückkämpfen musste. Daher war die Teilnahme bei der WM lange nicht absehbar, sodass der Sieg für die Hanauerin umso tränenreicher ausfiel. Die Siegerehrung mit der Überreichung der außergewöhnlichen Goldmedaillen und der deutschen Nationalhymne bildeten den emotionalen Höhepunkt der Weltmeisterschaft. Der 1. Hanauer REC ist stolz darauf, nun wieder nach dem letzten Weltmeistertitel von Julia Woyciechowski im Jahr 2010 (und Beatrice Wachter als Junioren WM) eine weitere Weltmeisterin in seinen Reihen zu haben.